Mit großer Verwunderung haben die Sozialdemokraten die im Bauausschuss von der CDU entfachte Diskussion um die Größe der angedachten Kindertagesstätte „Im Schlittweg“ wahrgenommen. "Die SPD-Vertreter haben die Diskussion dort nicht vertieft, weil in diesem Zusammenhang noch viele Fragen offen sind", so SPD-Fraktionsvorsitzender Timo Horst, der gleichzeitig Ortsvorsteher in Worms-Hochheim ist. Es ging in erster Linie um den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan, über die Details der Planung müsse erst noch intensiv beraten werden.
"Allerdings stellt diese angerissene Diskussion die Glaubwürdigkeit der Politik für die Bürger in Frage", meint Heidi Lammeyer, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. "Noch vor wenigen Wochen war sich der Stadtrat einig, dass wir dringend Kita-Plätze brauchen, insbesondere für die unter Dreijährigen. Jetzt bietet sich die Möglichkeit eine große Einrichtung zu schaffen, die die Stadtteile im Pfrimmtal entlasten und ein breites Angebot für die Betreuung von Kindern schaffen soll. Der Standort "Im Mersch" ist für eine Kita sehr gut geeignet, weil er eine ausgezeichnete ÖPNV-Verkehrsanbindung durch den Schulstandort habe", so Lammeyer.
Das jetzt von CDU und Teilen der Grünen beim Thema Ausbau von Kitas auf die Bremse getreten wird, dafür hat auch Patricia Sonek, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, wenig Verständnis. Man habe aus diesen Reihen die Verwaltung immer kritisiert, weil es nicht schnell genug ging. Jetzt die Anzahl der Plätze reduzieren zu wollen, sei inkonsequent. "Eine durch den Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet "Im Schlittweg" mögliche Prüfung, ob der Standort für eine Kita gleich welcher Größe geeignet ist, kann nur der erste Schritt für den zwingend notwendigen Ausbau der Kitaplätze in Worms sein", so Timo Horst.
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SPD Ortsvereine an der Pfrimm für Kita
„Wir brauchen in Leiselheim, Pfiffligheim und Hochheim dringend eine neue Einrichtung um den Bedarf an Kinderbetreuungsangeboten in den Stadtteilen zu decken“, sind auch die Vorsitzenden der Ortsvereine Hochheim, Leiselheim und Pfiffligheim, Maria Hilberg, Dirk Dörsam und Ralf Henn überzeugt. Das habe auch eine Besprechung zwischen betroffenen Eltern von Kindern unter 3 Jahren und dem Fachdezernenten Waldemar Herder in Leiselheim sehr deutlich gemacht.
Allerdings müsste innerhalb des Bebauungsplanverfahrens geklärt werden, wie die Verkehrsanbindung und die Verträglichkeit zur benachbarten Bebauung gelöst wird. „Unabhängig von der Planung im Mersch müsse klar sein, dass der Kindergarten in Pfiffligheim saniert oder neugebaut wird“, erklärte Ernst-Dieter Neidig, Ortsvorsteher in Worms-Pfiffligheim, abschließend für die Sozialdemokraten.