An einen Standort konzentrieren

Schulleiterin Simone Gnädig (2. v.r.) zeigte den Kommunalpolitikern das Schulgelände und das Angebot der Realschule Plus.
Schulleiterin Simone Gnädig (2. v.r.) zeigte den Kommunalpolitikern das Schulgelände und das Angebot der Realschule Plus.

Seit diesem Schuljahr 11/12 ist die ehemalige Diesterweg-Hauptschule mit der Pfeddersheimer Paternus-Hauptschule zusammengeschlossen. Nach dieser Startphase informierten sich die Vertreter der drei SPD Ortsvereine Hochheim (Maria Hilberg), Pfiffligheim (Ralf Henn) und Leiselheim (Stefan Guth) bei Schulleiterin Simone Gnädig über den aktuellen Stand und die Zukunft der neuen Realschule Plus. Begleitet wurde der Dialog von dem Hochheimer Ortsvorsteher Timo Horst, der gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Wormser SPD ist und den beiden Stadträtinnen Elke Stauch und Patricia Sonek.

Nachdem die geplante zweite Integrierte Gesamtschule in Worms aufgrund nicht ausreichender Schülerzahlen in der Oberstufe in weite Ferne gerückt ist, muss auch die Schullandschaft in Worms erneut auf den Prüfstand. In diesem Zusammenhang ergeben sich auch neue Chancen für die Diesterweg-Paternus-Realschule Plus. Besonders für ein Ende der zwei Standorte und die Konzentration der Schule an einem Standort ergeben sich jetzt Möglichkeiten. "Es ist momentan kaum vermittelbar, dass Kinder aus Hochheim, Pfiffligheim und Leiselheim in der 5./6. Klasse nach Pfeddersheim fahren müssen", so Ortsvorsteher Timo Horst. Diese Planung sollte jedoch erst im Schuljahr 13/14 für die neuangemeldeten Fünftklässler umgesetzt werden. Eine Konzentration an einem Standort bedeute weniger Stress für die Eltern, Kinder und auch Lehrer, die zwischen den Schulstandorten pendeln müssen, so der Ortschef. Auch Schulleiterin Simone Gnädig sieht in der Konzentration auf einen Standort nur Vorteile. Natürlich seien weitere Investitionen am Standort Diesterweg dafür nötig, da weitere Räumlichkeiten benötigt werden. "Hier sind konkreten Zahlen gefragt", so Stadträtin Patricia Sonek. Sie gehe aber davon aus, dass das Gesamtkonzept mit entsprechender Förderung des Landes Rheinland-Pfalz in der Summe günstiger für die Stadt sei, als weiterhin mit zwei Standorten zu arbeiten.

Von diesen Plänen würde auch der Standort Pfeddersheim profitieren. Neben der bestehenden Grundschule könnte ein städtischer Kindergarten in das Gebäude integriert werden und ein Kinderzentrum entstehen, was Kosten sparen würde. "So könnten wir von der Krippe bis zur Grundschule ein gutes und umfassendes Angebot machen", erklärte Maria Hilberg von der SPD Hochheim.

Bei der anschließenden Führung durch die Schule am Standort Diesterweg wurde das Engagement der Schulleitung und Lehrerschaft deutlich. So bietet die Ganztagsschule in Angebotsform neben einem warmen Mittagsessen für Schüler zahlreiche Arbeitsgemeinschaften, Projekte und Förderangebote. Mit dem kooperativen Übergangsmanagement (KÜM) sollen möglichst viele Schüler die Ausbildungs- und Berufsreife erreichen und ins Berufsleben integriert werden. Dank der Betreuung durch KÜM schaffen über die Hälfte der teilnehmenden Schüler den Übergang in die duale Ausbildung oder in die 10. Klasse, so Gnädig abschließend.